Angeregt durch das Spielen der Viola da gamba formte sich bei mir der Wunsch, nach der Schule den Beruf des Geigenbauers zu erlernen. Die Möglichkeit dazu bot sich an der Geigenbauschule in Mittenwald, die ich von 1981 bis zum Sommer 1984 besuchte und mit der Gesellenfreisprechung verließ.
Im Anschluss daran fand ich meine erste Stelle bei Willem Bouman in Den Haag. Diese Werkstatt hatte sich in der Beschäftigung mit den historischen Instrumenten der Geigenfamilie profiliert.
1988 wechselte ich zu dem Gambenbauer Christian Brosse in Borstorf bei Lübeck, dessen Ruf sich vor Allem auf dem Neubau und der Restauration der verschiedenen Gamben begründet.
Seit 1990 führe ich, nach meiner Meisterprüfung, meine eigene Werkstatt im rechtsrheinischen Köln, wo ich mich neben den Arbeiten des täglichen Geigenbaugeschäfts auf den Neubau historischer Streichinstrumente, vor allem der Instrumente der Gambenfamilie spezialisieren konnte. Mein Hauptinteresse gilt dabei den Verfahren zur Gestaltung von Boden- und Deckenwölbungen mittels verschiedener Biegetechniken alternativ zum klassischen Geigenbau.
Seit unsere drei Kinder und die Werkstatt „aus dem Gröbsten heraus“ sind, finde ich wieder mehr Zeit zum Musizieren, um die Faszination, die von der Viola da gamba ausgeht nicht nur an der Werkbank zu erleben.
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